Das Wichtigste in Kürze
- Die Bankleitzahl (BLZ) ist eine achtstellige Identifikationsnummer, die zur Erkennung von Banken und Kreditinstituten im bargeldlosen Zahlungsverkehr dient und Teil der internationalen Kontonummer (IBAN) ist.
- Die BLZ setzt sich nach einem bestimmten Muster zusammen: Sie besteht aus acht Ziffern, wobei die ersten vier Ziffern Angaben über das Clearing-Gebiet, die Ortsnummer und die Art des Kreditinstituts machen, und die letzten vier Ziffern individuell vom Institut festgelegt werden.
- Man benötigt die Bankleitzahl vor allem für Überweisungen und Lastschriften, sie ist aber auch für andere Bankgeschäfte wichtig und kann auf der Bankkarte, dem Kontoauszug oder im Online-Banking gefunden werden.
- Im Gegensatz zur BLZ, die hauptsächlich national genutzt wird, ist der BIC (Bank Identifier Code) international gültig.
- Zur Überprüfung der Bankleitzahl kann man seine Kontonummer, einen Online-Prüfdienst oder einen IBAN-Rechner nutzen oder direkt bei seiner Bank nachfragen.
Was ist eine Bankleitzahl?
Die Bankleitzahl, auch bekannt unter dem Kürzel BLZ, ist eine eindeutige Identifikationsnummer, die zur Erkennung von Banken und Kreditinstituten im bargeldlosen Zahlungsverkehr dient. Sie wurde 1970 in Deutschland eingeführt und ist Teil der internationalen Kontonummer (IBAN). Mit der Einführung des SEPA-Raums (Single Euro Payments Area) wurde sie durch den BIC (Bank Identifier Code) ersetzt.
Die Bankleitzahl besteht aus acht Ziffern und enthält Angaben über das jeweilige Kreditinstitut sowie dessen Sitz. Sie wird bei diversen Geschäftsvorfällen im Zahlungsverkehr angegeben, beispielsweise bei Überweisungen oder Lastschriften.
Sie lässt sich an der fünften bis zwölften Stelle der IBAN ablesen. So könnte die BLZ einer Berliner Sparkasse zum Beispiel so aussehen: 10050000.
Wie ist der Aufbau der Bankleitzahl?
Die Aufschlüsselung einer Bankleitzahl erfolgt nach einem bestimmten Muster. In Deutschland besteht diese aus 8 Ziffern. Die erste Ziffer repräsentiert das Clearing-Gebiet, in dem das Kreditinstitut sitzt – dies sind Großgebiete, die nicht immer mit den Bundesländern direkt korrespondieren.
1. Clearing Gebiet
Die erste Ziffer ist also für das Clearing-Gebiet zuständig. Beachte hierbei, dass Bankleitzahlen, die mit einer 0 oder einer 9 beginnen, ungültig sind.
2. Ortsnummer und Bankbezirk
An zweiter und dritter Stelle stehen Zahlen für den sogenannten Bankplatz oder die Ortsnummer – sie kennzeichnen einen spezifischen Ort der Filiale und dessen angrenzendes Gebiet.
3. Art des Instituts
Auf der vierten Position steht eine Zahl, welche die Art des Kreditinstituts bzw. die Bankengruppe anzeigt. Hierzu gehören beispielsweise Genossenschaftsbanken oder Privatbanken. Die restlichen vier Stellen werden individuell vom jeweiligen Kreditinstitut festgelegt.
Wann benötige ich eine Bankleitzahl?
Du brauchst eine Bankleitzahl, wenn du Geld überweisen oder Lastschriften beauftragen willst. Sie ermöglicht die eindeutige Identifizierung deines Kreditinstituts und stellt sicher, dass deine Überweisung richtig zugeordnet werden kann. Außerdem ist sie relevant für andere Bankgeschäfte, wie etwa die Eröffnung eines Kontos oder das Beantragen eines Kredits.
Seit der Einführung des SEPA-Verfahrens ist die Bankleitzahl allerdings Teil der IBAN geworden und wird nicht mehr eigenständig verwendet. Allerdings kannst du sie immer noch auf deinem Kontoauszug oder in deinem Online-Banking finden.
Wie finde ich meine Bankleitzahlen heraus?
Deine Bankleitzahl, kurz BLZ, findest du an mehreren Stellen. Am häufigsten ist sie auf deiner Bankkarte, deinem Kontoauszug oder im Bereich des Online-Bankings deines Kontos zu finden. Häufig ist die BLZ auch Teil deiner IBAN, nämlich von der fünften bis zur zwölften Stelle.
Schritt 1: Bankkarte oder Kontoauszug checken
Zuerst schaust du auf deine Bankkarte oder einen aktuellen Kontoauszug. Dort ist die BLZ meistens abgedruckt.
Schritt 2: Online-Banking nutzen
Falls du dort nicht fündig wirst, logge dich in dein Online-Banking ein. Dort sind sowohl deine Kontonummer als auch die dazugehörige BLZ hinterlegt.
Schritt 3: IBAN prüfen
Zu guter Letzt kannst du deine IBAN überprüfen. Die acht Ziffern nach dem Ländercode (bei deutschen Konten „DE“) und den beiden Prüfziffern bilden deine Bankleitzahl.
Was ist der Unterschied zwischen der Bankleitzahl und der BIC?
Die Bankleitzahl (BLZ) und der BIC (Bank Identifier Code) sind beides Identifikationscodes für Banken, unterscheiden sich jedoch in ihrer Verwendung und Struktur. Die BLZ ist eine nationale Kennnummer, hauptsächlich für den Zahlungsverkehr innerhalb Deutschlands genutzt. Sie besteht aus 8 Ziffern und identifiziert die Bank und Filiale.
Der BIC hingegen ist international anerkannt und wird vor allem bei internationalen Überweisungen benötigt. Er setzt sich aus alphanumerischen Zeichen zusammen – ein 4-stelliger Bankcode, ein 2-stelliger Ländercode sowie eine Orts-Codierung und optional Filialkennzeichnung. Damit identifiziert er die Bank sowie das Land, in dem diese ansässig ist.
Wo befindet sich die Bankleitzahl in der IBAN?
Die Bankleitzahl befindet sich in der IBAN, genauer gesagt an fünfter bis zwölfter Stelle. Sie hat in Deutschland acht Ziffern und folgt auf das Länderkennzeichen und die Prüfziffer.
Wie kann ich meine Bankleitzahl überprüfen?
Um deine Bankleitzahl zu überprüfen, folge diesen Schritten:
1. Der Kontonummer-Check
Zuerst solltest du sicherstellen, dass die Kombination aus Bankleitzahl und Kontonummer korrekt ist. Diese findest du auf deiner EC-Karte, im Online-Banking oder auf deinem Kontoauszug.
2. Die Nutzung eines Prüfdiensts
Dann kannst du einen kostenlosen online Dienst nutzen, der Überprüfungen von Bankleitzahlen ermöglicht.
3. Die Verwendung des IBAN-Rechners
Anschließend kann ein IBAN-Rechner helfen, die Richtigkeit der Bankleitzahl zu bestätigen.
4. Die Rücksprache mit deiner Bank
Schließlich kann bei Unsicherheit auch eine direkte Nachfrage bei deiner Bank Klarheit schaffen. Sie können dir definitiv bestätigen, ob die verwendete Bankleitzahl korrekt ist oder nicht.
Gibt es eine internationale äquivalenz zur Bankleitzahl?
Ja, es gibt eine internationale Äquivalenz zur Bankleitzahl. Diese trägt die Bezeichnung BIC (Bank Identifier Code). Der BIC kommt insbesondere bei grenzüberschreitenden Überweisungen zum Einsatz und dient zusammen mit der IBAN (International Bank Account Number) zur eindeutigen Identifizierung des Zahlungsempfängers. Seit 2016 sind für Überweisungen im SEPA-Raum meistens nur noch die IBAN relevant, Ausnahmen bestehen jedoch für bestimmte Nicht-EU-Länder.
Häufig gestellte Fragen und Antworten: Bankleitzahl
In diesem Abschnitt werden häufig gestellte Fragen und Antworten zur Bankleitzahl behandelt. Erfahre, ob Bankleitzahlen immer unterschiedlich sind, wie viele Stellen sie haben und was zu tun ist, wenn man eine falsche Bankleitzahl verwendet hat.
Sind Bankleitzahlen immer unterschiedlich?
Ja, Bankleitzahlen können durchaus unterschiedlich sein, auch wenn es sich um das gleiche Kreditinstitut handelt. Dies liegt daran, dass verschiedene Konten bei derselben Bank oder sogar an verschiedenen Standorten eines Kreditinstituts jeweils unterschiedliche Bankleitzahlen haben können. Außerdem werden bei der Zuweisung von Bankleitzahlen die letzten vier Ziffern in der Regel vom jeweiligen Kreditinstitut festgelegt und können zur Kennzeichnung von Filialen oder anderen Zwecken dienen. Es ist daher möglich und auch üblich, dass es mehrere Bankleitzahlen für ein einzelnes Kreditinstitut gibt.
Wie viele Stellen hat die Bankleitzahl?
Die Bankleitzahl in Deutschland besteht aus acht Ziffern.
Was tun, wenn ich eine falsche Bankleitzahl genutzt habe?
Bei Nutzung einer falschen Bankleitzahl, wende dich sofort an deine Bank. Sie kann den Überweisungsvorgang stoppen oder beim Empfänger eine Rücküberweisung anfordern. Falls der Empfänger sich weigert, könnte rechtliche Schritte nötig sein.