Das Wichtigste in Kürze
- Um eine Einzugsermächtigung zu widerrufen, ist ein formelles, schriftliches Verfahren erforderlich, das per Einschreiben an den Geld abhebenden Gläubiger gesendet wird, wobei eine E-Mail oder ein Telefonanruf nicht als gültige Form anerkant wird.
- Ein formal ausgedrücktes Schreiben zur Beendigung eines SEPA-Lastschriftmandats sollte alle notwendigen Informationen enthalten und per Einschreiben an den Empfänger gesendetwerden.
- Trotz der Tatsache, dass das Kündigen eines SEPA-Lastschriftmandats generell kostenlos ist, können eventuell Kosten für den Versand des Widerrufsschreibens entstehen.
- Bei der Kündigung einer Einzugsermächtigung gibt es keine gesetzlich festgelegten Fristen, obwohl eine Berücksichtigung des Datums des nächsten geplanten Abzugs wichtig ist.
- Nach dem Widerruf einer Einzugsermächtigung bist du für die Zahlung verantwortlich und der automatische Einzug des Betrags von deinem Konto wird ungültig.
Wie kann ich eine Einzugsermächtigung widerrufen?
Um eine Einzugsermächtigung zu widerrufen, ist ein formeller schriftlicher Prozess erforderlich. Du musst einen Brief mit deiner Unterschrift an den Gläubiger senden, der das Geld von deinem Konto abhebt. In diesem Brief sollte klar angegeben werden, dass du die Einzugsermächtigung widerrufst.
Es ist wichtig zu beachten, dass eine E-Mail oder ein Telefonanruf nicht als gültige Form des Widerrufs angesehen werden. Der Brief sollte daher per Einschreiben versendet werden und wichtige Angaben wie deinen Namen und deine Anschrift enthalten, ebenso wie das aktuelle Datum und Kunden- oder Vertragsnummer.
Nach dem Widerruf darf der Gläubiger keine weiteren Beträge automatisch von deinem Konto abbuchen. Stelle sicher, dass du alternative Zahlungsmethoden arrangierst, um mögliche zusätzliche Kosten aufgrund ausbleibender Zahlungen zu vermeiden.
Vorlage zur Kündigung einer Lastschrift
Die Kündigung einer Lastschrift, auch bekannt als SEPA-Lastschriftmandat, kann auf verschiedene Weisen erfolgen. Hier findest du eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Kündigung.
Zunächst musst du die Adressdaten klar angeben, sowohl deine eigenen (Vor- und Nachname, Straße, PLZ und Ort) als auch die des Unternehmens, an das du schreibst. Dies gilt ebenso für alle relevanten Vertragsdaten wie z.B. Kundennummer oder Vertragsnummer.
In dem Kündigungsschreiben solltest du einen eindeutigen Betreff wählen, wie zum Beispiel ‘Kündigung meines SEPA-Lastschriftmandats’. Im Textkörper ist es wichtig zu erwähnen, dass du dein Lastschriftmandat mit sofortiger Wirkung oder zu einem bestimmten Datum kündigst. Darüber hinaus ist es ratsam um eine schriftliche Bestätigung deiner Kündigung zu bitten.
Anschließend musst du das Kündigungsschreiben unterschreiben. Es gibt dabei verschiedene Optionen: Du kannst deine Unterschrift selber zeichnen oder ein Bild deiner Unterschrift hochladen. Solltest du jedoch keine Möglichkeit haben, das Dokument digital zu unterschreiben oder es auszudrucken und klassisch per Hand zu signieren, besteht auch die Option einer Textunterschrift.
Nachdem du dein Kündigungsschreiben fertiggestellt hast, hast du zwei Möglichkeiten: Entweder sendest du es direkt an den Empfänger oder bringst es selbst zur Post. In jedem Fall sollte die Versendung mittels Einschreiben erfolgen – so erhältst du einen Beleg darüber, dass dein Brief zugestellt wurde.
Abschießend sei nochmals betont: Der Widerruf einer Einzugsermächtigung entbindet dich nicht automatisch von bestehenden Zahlungsverpflichtungen gegenüber dem Unternehmen. Dieser Schritt sollte also gut überlegt sein.
Beispiel für ein Kündigungsschreiben:
[Dein Name] [Deine Adresse] [PLZ und Ort] [Empfänger/Unternehmen] [Dessen Adresse] [Dessen PLZ und Stadt] Betreff: Kündigung meines SEPA-Lastschrifteinzugs Sehr geehrte Damen und Herren, hiermit widerrufe ich mein Ihnen erteiltes SEPA-Lastschrifteinzugmandat ab [das gewünschte Datum] / mit sofortiger Wirkung. Ich bitte Sie um eine schriftliche Bestätigung meiner Kündigung. Mit freundlichen Grüßen, [Deine Unterschrift] [Dein Name]
Kostet es etwas, ein SEPA-Lastschriftmandat zu kündigen?
Glücklicherweise ist das Kündigen eines SEPA-Lastschriftmandats grundsätzlich kostenlos. Es können allerdings Kosten für den Versand des Widerrufsschreibens per Einschreiben anfallen. Wichtig ist zu beachten, dass die Kündigung schriftlich erfolgen muss und nicht telefonisch oder per E-Mail möglich ist. Nach der Kündigung liegt es in deiner Verantwortung, die Zahlungen selbstständig und fristgerecht vorzunehmen. Weitere Kosten könnten entstehen, wenn du alternative Zahlungsarten wählst.
Gibt es Fristen bei der Kündigung einer Einzugsermächtigung?
Bei der Kündigung einer Einzugsermächtigung gibt es keine gesetzlich festgelegten Fristen. Du kannst also die Einzugsermächtigung jederzeit kündigen. Wichtig ist allerdings, dass du den Zeitpunkt der nächsten geplanten Abbuchung beachtest. Wenn du verhindern möchtest, dass eine weitere Zahlung abgebucht wird, sollte der Widerruf rechtzeitig vor diesem Datum eingereicht werden.
Die Kündigung sollte schriftlich und mit allen relevanten Informationen wie dem Namen des Zahlungsempfängers, deinen Kontodaten und dem Datum der Kündigung erfolgen. Nach dem Widerruf darf der Zahlungsempfänger keine weiteren Beträge von deinem Konto abbuchen.
Falls du die Einzugsermächtigung als Teil eines Vertrags erteilt hast, prüfe bitte zusätzlich die Bedingungen dieses Vertrags. Hier können individuelle Regelungen zum Widerrufsrecht bestehen.
Achte darauf, dass ein SEPA-Lastschriftmandat nach einer Ruhezeit von drei Jahren automatisch erlischt. Danach sind weitere Abbuchungen nicht mehr zulässig.
Wie lange dauert es, meine Einzugsermächtigung zu kündigen?
Die Dauer zur Kündigung einer Einzugsermächtigung hängt von verschiedenen Faktoren ab, vor allem jedoch vom Zeitpunkt deiner Kündigung und der Geschwindigkeit der Postzustellung. Dabei ist es wichtig zu beachten, dass die Kündigung schriftlich per Brief mit eigener Unterschrift erfolgen muss. Eine E-Mail oder ein Anruf reichen nicht aus. Es wird empfohlen, den Brief als Einschreiben mit Rückschein zu verschicken, um eine Bestätigung des Eingangs zu erhalten. Du solltest daher genügend Zeit einplanen und den Widerruf rechtzeitig vor der nächsten Abbuchung absenden.
Welche Angaben sind erforderlich, um eine Lastschrift zu widerrufen?
Um eine Lastschrift zu widerrufen, sind einige konkrete Angaben notwendig. In einem schriftlichen Widerrufsschreiben sollte dein Name und deine Anschrift sowie der Name und die Anschrift deines Vertragspartners vermerkt sein. Zudem sollte das Datum und der Ort nicht fehlen.
Weiterhin ist es wichtig, deine Kunden-, Vertrags- oder Identifikationsnummer anzugeben. Ein kurzes Anschreiben, in dem du den Widerruf der Einzugsermächtigung deutlich machst, gehört ebenfalls dazu. Abschließend muss das Schreiben noch mit einer handschriftlichen Unterschrift versehen werden.
Zusätzlich ist im Falle eines SEPA-Lastschriftverfahrens die Information über deine IBAN bedeutend und bei jeder Abbuchung sollten die Mandatsreferenz sowie die Gläubiger-Identifikationsnummer sichtbar sein.
Wann kann ich eine Einzugsermächtigung widerrufen?
Wenn du nicht mehr möchtest, dass bestimmte Zahlungen automatisch von deinem Konto abgebucht werden, kannst du deine Einzugsermächtigung jederzeit widerrufen. Es gibt dabei keine festgelegte Frist. Allerdings ist es ratsam, dies schriftlich zu dokumentieren und an den Zahlungsempfänger oder das Unternehmen zu senden, das die Einzugsermächtigung erhalten hat. Auf diese Weise hast du einen Nachweis über deinen Widerruf. Darüber hinaus empfiehlt es sich, eine Bestätigung des Widerrufs anzufordern.
Was geschieht nach dem Widerruf einer Einzugsermächtigung?
Nach dem Widerruf einer Einzugsermächtigung ändert sich die Zahlungsdynamik zwischen dir und dem Gläubiger. Der automatische Einzug des Betrags von deinem Konto wird ungültig, was bedeutet, dass du dich selbst um die pünktliche Begleichung der offenen Beträge kümmern musst. Dies kann durch Überweisungen oder das Einrichten eines Dauerauftrags erfolgen.
Es ist wichtig zu beachten, dass der Widerruf lediglich die Einzugsermächtigung aufhebt und nicht den zugrundeliegenden Vertrag mit dem Gläubiger kündigt. Daher solltest du sicherstellen, dass deine laufenden Zahlungen anderweitig an den Gläubiger geleistet werden können.
Mit dem Widerruf bist du auch nicht mehr verpflichtet, den Zahlungsempfänger über Änderungen in deiner Bankverbindung zu informieren. Es ist jedoch ratsam, den Widerruf schriftlich festzuhalten und eine Bestätigung vom Zahlungsempfänger anzufordern.
Bei unberechtigten Abbuchungen kannst du innerhalb von 13 Monaten eine Lastschrift zurückbuchen lassen. Es können allerdings Rücklastschriftgebühren anfallen, wenn du eine berechtigte Lastschrift zurückbuchst.
Wie unterscheiden sich berechtigte und unberechtigte Lastschriften?
Bei berechtigten Lastschriften hast du dem Unternehmen oder der Organisation eine Erlaubnis zum Abbuchen vom Konto gegeben. Diese kommen zustande, wenn du beispielsweise einer Organisation ein SEPA-Lastschriftmandat erteilst und somit die Zustimmung zur Abbuchung von Forderungen gibst. Solche Erlaubnisse werden oft für regelmäßige Zahlungen wie Stromrechnungen verwendet.
Dagegen werden unberechtigte Lastschriften ohne dein ausdrückliches Einverständnis eingezogen und können aufgrund von Betrug oder Missbrauch auftreten. Hierbei kann es etwa um betrügerische Bestellungen gehen, bei denen dein Konto unrechtmäßig belastet wird. In solchen Fällen hast du das Recht, die Abbuchung zu widerrufen und das Geld zurückzufordern.
Eine Besonderheit liegt darin, dass berechtigte Lastschriften innerhalb von 8 Wochen widersprochen werden kann, während bei unberechtigten Lastschriften sogar bis zu 13 Monate Zeit für einen Widerspruch bleiben.
FAQ: Einzugsermächtigung widerrufen
In diesem Abschnitt werden häufig gestellte Fragen und Antworten zum Thema “Einzugsermächtigung widerrufen” behandelt. Erfahre, ob du eine bereits durchgeführte Lastschrift noch stornieren kannst, welche Kosten bei der Rückbuchung einer unberechtigten Lastschrift anfallen können und ob zusätzliche Gebühren bei Rücklastschriften entstehen.
Kann ich eine bereits durchgeführte Lastschrift noch stornieren?
Ja, du kannst eine bereits durchgeführte Lastschrift noch stornieren. Bei einer fehlerhaften Abbuchung hast du eine Rückgabefrist von 8 Wochen nach Belastung und bei einer unautorisierten Abbuchung sogar bis zu 13 Monate. Es können jedoch Bankgebühren anfallen, die vom Verursacher der Rückgabe getragen werden müssen.
Welche Kosten können bei der Rückbuchung einer unberechtigten Lastschrift anfallen?
Bei der Rückbuchung einer unberechtigten Lastschrift können Bankgebühren anfallen. Diese Kosten trägt in der Regel die andere Partei, wenn die Abbuchung unberechtigt war oder zu viel bzw. zu häufig abgebucht wurde. In manchen Fällen kann eine solche Rücklastschriftgebühr etwa 3 Euro betragen. Die Bank des Zahlenden erhebt normalerweise keine spezifischen Stornokosten, aber es könnten Notification-Gebühren entstehen.
Fallen bei Rücklastschriften zusätzliche Gebühren an?
Ja, bei Rücklastschriften können zusätzliche Gebühren anfallen. Diese Kosten werden jedoch in der Regel dem Zahlungsempfänger von dessen Bank berechnet und liegen zwischen 3 € und 8,75 €. Die Bank des Zahlenden erhebt normalerweise keine spezifischen Stornokosten, aber es könnten Notification-Gebühren entstehen.