Max Benz

Geschäftsführer und Gründer

Max Benz hat einen Master of Science-Abschluss in Betriebswirtschaftslehre von der Technischen Universität Dresden und ist Geschäftsführer und Gründer von girokonto.io, einer Marke der LBC Finance UG. Er liebt es, alle Daten über Girokonten zusammenzutragen, um so die besten Girokonten zu vergleichen und zu finden.

Girokonto-Kostenfallen: Zulässige Gebühren, Unzulässige Kosten und Gegenmaßnahmen

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Max Benz

Gründer von girokonto.io

Das Wichtigste in Kürze

  • Zu den zulässigen Girokonto-Kosten gehören Kontoführungsgebühren, Gebühren für bestimmte Transaktionen, Gebühren für Einzahlen und Abheben von Geld, Dispozinsen, Verwahrentgelt und Gebühren für nachträglich erstellte Kontoauszüge.
  • Zu den unzulässigen Gebühren gehören Entgelte für die Führung eines Darlehenskontos, Kosten für Kontenpfändung und Zwangskontoauszüge, Kosten für Bearbeitung von Reklamationen und Konto- oder Kreditkündigung sowie Entgelte für Kontoauflösung und fristgemäße Auflösung des Sparguthabens.
  • Um sich gegen unzulässige Gebühren zu wehren, sollte man die AGB der Bank überprüfen, die Verjährungsfrist beachten, den Rückforderungsbetrag berechnen und das Geld zurückfordern.
  • Ein Wechsel zu einer Bank mit niedrigeren Gebühren kann eine mögliche Lösung sein, um Girokonto Kostenfallen zu vermeiden. Dabei sollte man jedoch den Aufwand und die Konditionen der verschiedenen Banken berücksichtigen.

Welche Kostenfallen gibt es beim Girokonto?

Beim Girokonto lauern verschiedene Kostenfallen, die du beachten solltest. Eine der häufigsten sind die Kontoführungsgebühren, oft zwischen 5 und 10 Euro pro Monat. Manche Banken erhöhen diese Gebühren im Laufe der Zeit, was sich im Kleingedruckten versteckt. Zwar können regelmäßige Geldeingänge oder bestimmte Kundengruppen wie Schüler und Studenten von diesen Gebühren befreit sein, doch das ist nicht immer der Fall.

Vorsicht auch bei sogenannten gebührenfreien Girokonten: Oft fallen hier zusätzliche Kosten für andere Leistungen an. Ebenfalls kostenintensiv kann die Nutzung deiner Girocard (EC-Karte) sein, insbesondere beim Abheben von Bargeld oder bei Zahlungen. Auch für Überweisungen – vor allem ins Ausland – können Gebühren anfallen.

Welche zulässigen Girokonto-Gebühren gibt es?

In diesem Abschnitt des Blogartikels werden wir uns mit den verschiedenen zulässigen Gebühren für ein Girokonto befassen. Dabei werden wir uns zunächst mit den Kontoführungsgebühren beschäftigen und erklären, was dabei zu beachten ist. Anschließend gehen wir auf die Gebühren für Bargeld-Einzahlungen und -Abhebungen ein und klären über mögliche Kostenfallen auf. Des Weiteren werden wir uns mit den Dispozinsen und Negativzinsen befassen und erläutern, wie diese berechnet werden. Darüber hinaus werden wir die Gebühren für nachträglich erstellte Kontoauszüge und spezielle Transaktionen besprechen.

Kontoführungsgebühren

Kontoführungsgebühren können eine bedeutende Kostenfalle darstellen. Banken erheben oft monatliche Gebühren für die Führung des Girokontos, deren Höhe von Institut zu Institut variiert. Es existieren jedoch auch Banken, die kostenlose Girokonten anbieten. Dadurch gibt es verschiedene Möglichkeiten, diese Art von Gebühren zu umgehen – ein Vergleich der verschiedenen Angebote kann dabei helfen, ein günstiges Girokonto zu finden.

Gebühren für Bargeld-Einzahlung und -Abhebung

Bei manchen Banken fallen Gebühren für das Einzahlen und Abheben von Bargeld an. Diese können je nach Bank variieren und werden häufig bei bestimmten Kontomodellen erlassen. Es ist daher ratsam, vor Eröffnung eines Girokontos die Konditionen zu prüfen. Bei häufiger Nutzung könnten diese Kosten nämlich eine echte Kostenfalle darstellen.

Dispozinsen

Dispozinsen fallen an, wenn du dein Girokonto überziehst. Diese Zinsen können besonders hoch sein und von Bank zu Bank stark variieren. Die durchschnittlichen Dispozinsen liegen laut Finanzmagazinen bei etwa 10,07 Prozent und sind damit oft höher als andere Kreditzinsen. Daher empfiehlt die Verbraucherzentrale, den Dispokredit nur kurzfristig zu nutzen oder besser auf einen günstigeren Ratenkredit auszuweichen.

Negativzinsen

Negativzinsen, auch als Verwahrentgelte bekannt, können bei bestimmten Banken auf dem Girokonto anfallen und sind Kosten, die erhoben werden, wenn das Kontoguthaben einen gewissen Betrag überschreitet. Dies kann dazu führen, dass dein Guthaben schrumpft, statt Zinsen zu generieren. Die Höhe dieser Gebühren variiert je nach Bank und sie können sowohl für Privat- als auch Geschäftskunden gelten. Es ist daher wichtig, die Konditionen deines Kontos genau zu prüfen.

Gebühren für nachträglich erstellte Kontoauszüge

Bei der Beantragung von nachträglich erstellten Kontoauszügen können zusätzliche Kosten anfallen. Der Betrag dieser Gebühren ist jedoch nicht festgelegt und kann von Bank zu Bank variieren. Wichtig ist, dass die Höhe der Gebühr angemessen sein muss und sich an den tatsächlichen Kosten des Instituts orientiert. Der BGH urteilte beispielsweise, dass 15 Euro für einen nachträglichen Kontoauszug deutlich überzogen sind.

Gebühren für spezielle Transaktionen

Auch bei speziellen Transaktionen können Gebühren anfallen. Dazu zählen etwa Kosten für Überweisungen, die mittlerweile keine Seltenheit mehr sind. Auch das Abheben von Bargeld kann mit Gebühren verbunden sein. Zudem dürfen Banken Entgelte für Schaltergebühren erheben. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass eine Kartensperrung und die Ausstellung einer Ersatzkarte kostenlos sein müssen.

Welche unzulässigen Girokonto-Gebühren gibt es?

Girokonten sind für viele Menschen eine praktische Möglichkeit, ihre finanziellen Angelegenheiten zu regeln. Doch neben den üblichen Kontoführungsgebühren gibt es auch einige unzulässige Gebühren, die von Banken erhoben werden. In diesem Abschnitt werden wir uns genauer mit diesen Kostenfallen befassen und einen Überblick über die wichtigsten unzulässigen Girokonto-Gebühren geben.

Dabei werden wir uns mit den Entgelten für die Führung eines Darlehenskontos, den Kosten für Zwangskontoauszüge, den Kosten für Kontopfändungen, den Kosten für die Bearbeitung von Reklamationen, den Kosten für Konto- oder Kreditkündigungen sowie den Entgelten für die Kontoauflösung und fristgemäße Auflösung des Sparguthabens beschäftigen.

Entgelte für Führung eines Darlehenskontos

Die Führung eines Darlehenskontos darf laut Gesetzgeber nicht mit gesonderten Entgelten belastet werden. Dies hat der Bundesgerichtshof (BGH) in einem Urteil festgestellt, indem er eine entsprechende Klausel in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) einer Bank als unwirksam eingestuft hat. Die Begründung: Die Führung des Darlehenskontos dient vorrangig buchhalterischen und Abrechnungszwecken der Bank selbst und stellt somit keine Leistung im Sinne des Kunden dar. Daher kann die Kontoführungsgebühr nicht als Leistungsentgelt angesehen werden.

Kosten für Zwangskontoauszüge

Wusstest du, dass einige Banken Gebühren für Zwangskontoauszüge verlangen? Solche Kosten können eine unerwartete Kostenfalle beim Girokonto darstellen. Doch ein Urteil des Landgerichts Frankfurt hat klar gemacht, dass Banken dafür kein Entgelt erheben dürfen. In einem Präzedenzfall hatte die Deutsche Bank 1,94 Euro plus Portokosten für einen solchen Auszug verlangt. Obwohl Portokosten zulässig sind, ist das Entgelt für den Auszug selbst unzulässig.

Kosten für Kontopfändung

Wenn du eine Kontopfändung bei deinem Girokonto hast, entstehen dafür in der Regel Kosten. Diese setzen sich aus unterschiedlichen Posten zusammen, wie zum Beispiel Gerichtskosten und Rechtsanwaltsgebühren. Hinzu kommen die Gebühren für den Gerichtsvollzieher, die gesetzlich geregelt sind. Die Höhe dieser Kosten hängt von diversen Faktoren ab und kann daher stark variieren.

Kosten für Bearbeitung von Reklamationen

Kosten für die Bearbeitung von Reklamationen bei Girokonten sollten in der Regel nicht anfallen. Dennoch ist es wichtig, jede Gebührenstruktur genau zu überprüfen. Manche Banken versuchen, unzulässige Kosten auf den Kunden zu übertragen. Es lohnt sich, die Konditionen zu prüfen und gegebenenfalls Widerspruch einzulegen. Unabhängige Beratungsstellen können dabei unterstützen.

Kosten für Konto- oder Kreditkündigung

Bei der Kündigung eines Girokontos oder einer Kreditkarte können Kosten entstehen. Diese variieren je nach Bank und vereinbarten Vertragsbedingungen. Es kann hierbei um eine Pauschale gehen oder um einen prozentualen Anteil des Restguthabens. Besonders bei vorzeitiger Kündigung sind zusätzliche Gebühren nicht unüblich. Auch die Rücksendung der Kreditkarte oder anderer Bankunterlagen kann in Rechnung gestellt werden.

Entgelte für Kontoauflösung und fristgemäße Auflösung des Sparguthabens

Es ist wichtig, auf die Kostenfallen bei der Kontoauflösung und fristgemäßen Auflösung des Sparguthabens zu achten. Während einige Gebühren im Bereich Girokonto von Banken berechnet und als zulässig eingestuft werden, sind andere nicht erlaubt. Unzulässige Bankentgelte sind beispielsweise AGB-Änderungen ohne Zustimmung der Kund:innen oder Entgeltklauseln für Basiskonten, wenn der Mehraufwand allein auf die Inhaber umgelegt wird.

Was kannst du gegen unzulässige Gebühren beim Girokonto tun?

Die unzulässigen Gebühren bei deinem Girokonto können dir ernsthafte Kopfschmerzen bereiten. Wie kannst du gegen diese vorgehen? Rückerstattung ist das Zauberwort hier. Laut einem BGH-Urteil vom 27. April 2021 haben Kunden das Recht, von ihrer Bank die Erhebung solcher Gebühren zurückzufordern und Vertragsänderungen rückgängig zu machen.

Zuerst solltest du deine Rückerstattungsansprüche anhand der AGB deiner Bank überprüfen. Wenn du feststellst, dass unzulässige Gebühren erhoben wurden, kannst du die Rückerstattung dieser direkt bei deiner Bank einfordern. Es kann hilfreich sein, einen Musterbrief zur Rückerstattung von Entgelten zu verwenden, wie ihn beispielsweise die Verbraucherzentrale zur Verfügung stellt.

Außerdem besteht grundsätzlich ein Anspruch auf Rückerstattung – mindestens für die letzten drei Jahre. Das bedeutet zum Beispiel: Du könntest mindestens die Gebühren ab dem Jahr 2018 zurückfordern.

Falls diese Methode nicht funktioniert oder wenn du Unterstützung benötigst, kannst du auch Geld-zurück-Portale nutzen, um dein Geld ohne Probleme zurückbekommen.

Kontowechsel oder rechtliche Schritte sind weitere Möglichkeiten gegen unzulässige Gebühren vorzugehen. Manchmal kann schon eine Beschwerde bei der Bank Wirkung zeigen und dafür sorgen, dass man in Zukunft nicht mehr mit diesen Kosten belastet wird.

Gibt es auch komplett kostenlose Girokonten?

Ja, es gibt definitiv komplett kostenlose Girokonten. Diese Konten erheben keine monatlichen Kontoführungsgebühren und bieten grundlegende Funktionen wie Überweisungen und Lastschriften an. Viele Direktbanken, wie zum Beispiel die DKB oder ING, bieten solche Modelle an.

Allerdings solltest du beachten: Bei manchen kostenlosen Girokonten könnten Gebühren für bestimmte Zusatzleistungen, wie eine Kreditkarte oder Auslandsüberweisungen, anfallen. Daher ist es sinnvoll, die genauen Konditionen und Gebühren eines kostenlosen Girokontos genau zu prüfen.

Sind die Gebühren bei einem Girokonto der wichtigste Entscheidungsfaktor?

Ob die Gebühren bei einem Girokonto der wichtigste Entscheidungsfaktor sind, hängt von den individuellen Bedürfnissen und Anforderungen ab. Sicherlich spielen die Kosten eine wesentliche Rolle, doch auch Aspekte wie der Service, zusätzliche Leistungen oder das Online-Banking-Angebot können ebenso relevant sein. Zudem sollten unzulässige Bankentgelte vermieden werden, zu denen etwa Gebühren für Ein- und Auszahlungen auf das eigene Konto zählen, wenn zusätzlich zur Grundgebühr noch für jeden Buchungsvorgang extra kassiert wird.

Häufig gestellte Fragen und Antworten: Girokonto-Kostenfallen

In diesem Abschnitt des Blogs werden häufig gestellte Fragen und Antworten zu den Kostenfallen bei Girokonten behandelt. Wir gehen auf die Gründe für die Erhöhung der Gebühren ein, zeigen dir, wie du diese umgehen kannst und stellen dir günstige Girokonten vor.

Weshalb erhöhen Banken die Girokonto-Gebühren?

Banken erhöhen die Gebühren für Girokonten aus verschiedenen Gründen, oft um steigende Betriebs- und Verwaltungskosten zu decken. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass einige dieser Gebührenerhöhungen als unzulässig eingestuft werden können.

Wie umgehst du Gebühren bei deinem Girokonto?

Um Gebühren bei deinem Girokonto zu umgehen, informiere dich über unzulässige Bankentgelte, wie sie etwa durch den Bundesgerichtshof festgelegt wurden. Ist eine Gebühr nicht zulässig, kann diese beanstandet und zurückerstattet werden.

Welche Girokonten sind günstig?

Die günstigsten Girokonten variieren je nach individuellem Nutzungsverhalten, etwa ob du dein Konto hauptsächlich online führst oder gelegentlich Bankfilialen nutzt. Ein Vergleich verschiedener Angebote kann helfen, das kostengünstigste Girokonto zu finden, das deinem Leben und deinen Bedürfnissen entspricht.

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