Max Benz

Geschäftsführer und Gründer

Max Benz hat einen Master of Science-Abschluss in Betriebswirtschaftslehre von der Technischen Universität Dresden und ist Geschäftsführer und Gründer von girokonto.io, einer Marke der LBC Finance UG. Er liebt es, alle Daten über Girokonten zusammenzutragen, um so die besten Girokonten zu vergleichen und zu finden.

Auslandsüberweisung: Kosten, Dauer und Alternativen

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Max Benz

Gründer von girokonto.io

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Auslandsüberweisung ist eine Transaktion von einem Konto zu einem anderen in einem anderen Land, möglicherweise in einer anderen Währung, und kann mit Systemen wie SEPA oder SWIFT ausgeführt werden.
  • Die Gebühren für eine Auslandsüberweisung sind abhängig vom Ort der Transaktion und können zwischen Banken und spezialisierten Anbietern variieren.
  • Eine Auslandsüberweisung kann zwischen ein und fünf Tage dauern, abhängig von verschiedenen Faktoren, einschließlich Bankarbeitstagen und Feiertagen.


Was ist eine Auslandsüberweisung?

Eine Auslandsüberweisung ist eine Form des bargeldlosen Zahlungsverkehrs, bei der man Geld von seinem Konto auf ein Konto in einem anderen Land überträgt. Dies kann sowohl in Inlandswährung als auch in Fremdwährung erfolgen. Sie wird beispielsweise genutzt, um internationale Geschäfte wie Export und Import abzuwickeln, Mieten zu zahlen oder Schenkungen zu tätigen.

In Bezug auf den Europäischen Wirtschaftsraum unterscheidet man zwischen SEPA-Überweisungen und herkömmlichen Auslandsüberweisungen. Bei einer SEPA-Überweisung handelt es sich um Transaktionen innerhalb dieses Raums, die in Euro abgewickelt werden können – technisch gesehen gibt es hier keine Unterschiede zu Inlandsüberweisungen.

Bei einer regulären Auslandsüberweisung hingegen werden andere Systeme wie SWIFT für Übertragungen außerhalb des Euroraums oder in Fremdwährungen genutzt. Um eine solche Überweisung ausführen zu können, benötigt man Daten des Empfängers wie Namen, IBAN und BIC.

Wie funktioniert eine Auslandsüberweisung?

Bei einer Auslandsüberweisung übermittelst du Geld von deinem Konto in einem Land auf ein Konto in einem anderen Land. Dies erfolgt typischerweise online, wo du die entsprechende Überweisungsmaske auswählst und dort die internationale Kontonummer (IBAN) sowie die Bankleitzahl (BIC) des Empfängers eingibst.

Für Länder innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR), einschließlich der EU, wird das SEPA-Verfahren verwendet, wobei das Geld in Euro übertragen und innerhalb eines Bankarbeitstags gutgeschrieben wird. Bei Überweisungen außerhalb des EWR oder in Fremdwährungen wird jedoch die klassische Auslandsüberweisung genutzt.

Unabhängig vom gewählten Verfahren sind gewisse Informationen erforderlich, darunter der Name und die Kontodaten des Zahlungsempfängers sowie deine eigene IBAN oder Kontonummer. Beachte dabei immer eventuell anfallende Gebühren und den aktuellen Wechselkurs bei Fremdwährungen.

Wie wird eine Auslandsüberweisung duchgeführt?

Welche Angaben benötige ich für eine Auslandsüberweisung?

Für eine Auslandsüberweisung sind einige wichtige Informationen nötig. Zunächst benötigst du den Vollständigen Namen des Zahlungsempfängers. Die Anschrift des Empfängers kann ebenfalls hilfreich sein, ist aber nicht immer zwingend notwendig.

Anschließend kommt die internationale Bankkontonummer (IBAN) oder Kontonummer des Empfängers ins Spiel. Außerdem benötigst du die internationale Bankleitzahl (BIC) der Empfängerbank, sofern es sich nicht um eine SEPA-Überweisung handelt.

Nicht zu vergessen ist deine eigene IBAN oder Kontonummer für Rückfragen oder Probleme bei der Transaktion. Beachte bitte, dass SEPA-Überweisungen ausschließlich in Euro abgewickelt werden und innerhalb eines Bankarbeitstags auf dem Konto des Empfängers gutgeschrieben werden sollten.

Was sind die Kosten für eine Auslandsüberweisung?

Auslandsüberweisungsgebühren können variieren, abhängig davon, ob sie innerhalb oder außerhalb des SEPA-Raums stattfinden. Innerhalb dieses Raums sind Überweisungen in der Regel kostenlos, sofern das überwiesene Geld in Euro ist und die Überweisungssumme 50.000 Euro nicht überschreitet.

Außerhalb des SEPA-Raumes fallen hingegen Gebühren an – oft als SWIFT-Gebühren bekannt. Diese können sich auf fünf bis zehn Prozent der Überweisungssumme belaufen und variieren je nach Kreditinstitut. Man sollte auch beachten, dass zusätzliche Gebühren entstehen können, wenn Angaben auf dem Überweisungsträger fehlen oder fehlerhaft sind.

Zudem bieten spezialisierte Finanzdienstleister Auslandsüberweisungen an, die möglicherweise günstigere Gebühren haben könnten als traditionelle Banken. Es lohnt sich also immer, verschiedene Optionen zu prüfen und zu vergleichen.

Wie minimiere ich die Gebühren einer Auslandsüberweisung?

Um die Gebühren einer Auslandsüberweisung zu minimieren, solltest du zunächst verschiedene Banken und Geldtransferdienste miteinander vergleichen. Es könnte lohnenswert sein, größere Beträge zu überweisen, da dadurch die Gebühren prozentual sinken. Eine weitere Methode ist es, Online-Geldtransferdienste wie etwa PayPal oder TransferWise einzusetzen. Diese haben oft günstigere Gebühren als traditionelle Banken.

Zusätzlich solltest du darauf achten, in der lokalen Währung des Empfängers zu überweisen und so mögliche Kosten für Währungsumrechnungen zu vermeiden. Verborgene Zusatzkosten wie Wechselkursaufschläge oder Überweisungsgebühren sollten ebenfalls berücksichtigt werden. Auch spezialisierte Anbieter für Auslandsüberweisungen können niedrigere Gebühren anbieten.

Einen weiteren Tipp stellt das Bemühen dar, Expressüberweisungen zu umgehen – diese können mit höheren Gebühren verbunden sein. Letztlich könnten Rabatte für wiederholte Überweisungen oder Kundenbindungsprogramme deiner Bank helfen, Kosten einzusparen.

Wie lange dauert eine Auslandsüberweisung?

Die Dauer einer Auslandsüberweisung kann je nach mehreren Faktoren variieren. Bei Überweisungen innerhalb der Euro-Zone ist die maximale Dauer auf einen Werktag begrenzt. Für Überweisungen in andere Länder außerhalb der EU, kann es jedoch bis zu einer Woche dauern.

Beleghafte Überweisungen, die am Schalter in Papierform erfolgen, können länger dauern als elektronische und Online-Überweisungen. Dabei spielen auch Bankarbeitstage eine Rolle, da Wochenenden und Feiertage hier nicht zählen.

Eine Beschleunigung ist durch sogenannte Blitzüberweisungen oder Echtzeit-Überweisungen möglich, bei denen das Geld am gleichen Tag bzw. binnen Sekunden auf dem Empfängerkonto sein kann.

Für Auslandsüberweisungen bei herkömmlichen Banken sollte man hingegen mit 2 bis 5 Tagen rechnen.

Wie wirken sich Feiertage auf die Dauer meiner Auslandsüberweisung aus?

Feiertage können die Dauer deiner Auslandsüberweisung verlängern, da Banken an diesen Tagen keine Buchungen durchführen. Ebenso gelten Wochenenden nicht als Bankarbeitstage. Daher solltest du bei Überweisungen ins Ausland immer einen kleinen Zeitpuffer einplanen. Beachte auch, dass die Annahmefristen beim Online-Banking je nach Kreditinstitut variieren können.

Kann ich eine Auslandsüberweisung zurückholen?

Ja, es ist möglich eine Auslandsüberweisung zurückzuholen, jedoch nur unter bestimmten Bedingungen. Wenn du bemerkst, dass die Überweisungsdaten fehlerhaft sind, solltest du sofort dein Kreditinstitut informieren und nach einem Überweisungsrückruf fragen. Je schneller du reagierst, desto besser. Denn sobald das Geld auf dem Empfängerkonto eingegangen ist, wird der Rückholprozess komplizierter und manchmal auch teurer – denn Banken verlangen oft Gebühren für die Rückbuchung.

Was mache ich, wenn meine Auslandsüberweisung nicht beim Empfänger ankommt?

Sollte deine Auslandsüberweisung nicht beim Empfänger ankommen, ist es ratsam, sich umgehend an die Bank zu wenden. Sie kann eine Überweisungsrecherche einleiten und einen Nachforschungsantrag stellen. Bei Fehlern in den Kontodaten des Empfängers oder seitens der eigenen Bank kann unter Umständen eine Rückbuchung veranlasst werden.

Welche Rolle spielt der Wechselkurs bei Auslandsüberweisungen?

Beim Tätigen einer Auslandsüberweisung hat der Wechselkurs die Aufgabe, den Wertunterschied zwischen den Währungen abzubilden. Dein überwiesener Betrag wird zu diesem Kurs in die Zielwährung konvertiert.

Kann ich den Status meiner Auslandsüberweisung verfolgen?

Ja, du kannst den Status deiner Auslandsüberweisung verfolgen. Dies ist möglich über Online-Banking-Dienste deiner Bank oder durch spezielle Dienste wie den Money-Tracker von Wise und Western Union. Wichtig ist, Transaktionsnummern oder andere Identifikationsdaten bereitzuhalten.

Welche Sicherheitsmaßnahmen sollte ich bei Online-Auslandsüberweisungen beachten?

Bei Online-Auslandsüberweisungen sollte Sicherheit immer oberste Priorität sein. Achte zunächst auf eine sichere Verbindung, bevor du irgendwelche Zahlungsdaten preisgibst. Sei vorsichtig und vermeide es, deine Daten in Chats oder ähnlichem zu teilen. Die Seriosität des Anbieters ist ebenso wichtig, wie das Überprüfen der Geschäfts- und Rückgabebedingungen. Bei Verdacht auf Phishing-Betrug oder sonstiger Unregelmäßigkeiten zögere nicht, dein Konto zu sperren.

Gibt es Alternativen zur klassischen Bank-Auslandsüberweisung?

Ja, es gibt Alternativen zur klassischen Bank-Auslandsüberweisung. Diese bieten oft bessere Wechselkurse und niedrigere Gebühren. Sie ermöglichen dir eine schnelle und einfache Abwicklung deiner Auslandsüberweisungen.

Online-Bezahldienste und Fintech-Unternehmen

Online-Bezahldienste, wie PayPal, oder Fintech-Unternehmen, wie Wise (früher TransferWise), bieten niedrige Gebühren und gute Wechselkurse an. Du kannst deine Überweisungen bequem über dein Smartphone oder deinen Computer abwickeln.

Kryptowährungen und Peer-to-Peer-Zahlungsplattformen

Eine weitere Alternative sind Kryptowährungen. Mit diesen kannst du weltweit Geld versenden, ohne Zwischenhändler oder Banken zu benötigen. Auch bei den Kosten punkten Kryptowährungen: Die Transaktionsgebühren sind meist geringer als bei traditionellen Banken.

Geldtransferdienste und Mobile Payment Apps

Geldtransferdienste, wie Western Union oder MoneyGram, ermöglichen schnelle Überweisungen in viele Länder weltweit. Ähnlich funktionieren auch Mobile Payment Apps, wie Apple Pay oder Google Pay.

Barzahlung vor Ort und Prepaid-Kreditkarten

Auch die gute alte Barzahlung ist eine Möglichkeit: Gib das Geld direkt dem Empfänger, um hohe Gebühren zu vermeiden. Oder nutze eine sogenannte Prepaid-Kreditkarte, die du vorab aufladen kannst. Damit kannst du weltweit bezahlen, ohne ein Bankkonto zu benötigen.

Alle hier genannten Alternativen haben ihre Vor- und Nachteile. Welche für dich am besten geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab – etwa der Höhe des Betrags, den du überweisen möchtest, dem Land des Empfängers sowie deinen persönlichen Präferenzen bezüglich Sicherheit und Komfort.

Wie unterscheiden sich Auslandsüberweisung und SEPA-Überweisung?

Auslandsüberweisungen und SEPA-Überweisungen weisen diverse Unterschiede auf. Erstere sind global einsetzbar, wohingegen SEPA-Überweisungen hauptsächlich innerhalb des SEPA-Raums genutzt werden. Dadurch gelten für SEPA-Transfers einheitliche Standards, während bei Auslandsüberweisungen die Regelungen je nach Zielland variieren.

Zudem sind oft die Kosten für Auslandsüberweisungen höher, da zusätzliche Bearbeitungsgebühren und Wechselkursgebühren anfallen können. Die Dauer einer solchen Transaktion kann ebenfalls länger sein, insbesondere wenn sie mehrere Banken und Währungen durchläuft.

Weiterhin ist der Wechselkurs bei Auslandsüberweisung variabel und kann ungünstig sein, während er bei SEPA-Überweisung festgelegt ist. Auch die Sicherheitsrisiken sind höher, da das Risiko für Betrug oder Fehler steigt.

Auf der anderen Seite benötigen Auslandsüberweisungen mehr Informationen wie IBAN des Empfängers, BIC/SWIFT-Code und Verwendungszweck, während grundsätzlich nur die IBAN für eine SEPA-Überweisung ausreicht.

FAQ: Auslandsüberweisung

In diesem Abschnitt beantworten wir einige häufig gestellte Fragen zur Auslandsüberweisung. Erfahre, ob größere Auslandsüberweisungen gemeldet werden müssen, wie sicher Auslandsüberweisungen sind und was passiert, wenn der Begünstigte kein Konto in der angegebenen Währung hat.

Muss ich größere Auslandsüberweisungen melden?

Ja, in Deutschland musst du größere Auslandsüberweisungen melden. Die Meldepflicht tritt ein bei Transaktionen ab einem Betrag von 12.500 EUR oder Gegenwert. Diese Meldung erfolgt direkt an die Deutsche Bundesbank und betrifft sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen.

Sind Auslandsüberweisungen sicher?

Auslandsüberweisungen sind grundsätzlich sicher, solange die korrekten Details des Empfängers angegeben werden und seriöse Überweisungsmethoden verwendet werden. Dennoch ist es wichtig zu beachten, dass die Sicherheit variieren kann, abhängig vom Zielland und der gewählten Zahlungsmethode. Die Nutzung anerkannter Methoden wie SEPA für Überweisungen innerhalb Europas oder SWIFT für internationale Transaktionen kann zusätzliche Sicherheitsgewährleistungen bieten.

Was geschieht, wenn der Begünstigte kein Konto in der angegebenen Währung besitzt?

Wenn der Begünstigte kein Konto in der angegebenen Währung besitzt, wird das Geld normalerweise immer noch angenommen. Allerdings kann es sein, dass die Bank des Empfängers eine Umrechnung in die Währung des Kontos vornimmt und dafür möglicherweise Gebühren erhebt.

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