Das Wichtigste in Kürze
- Die IBAN ist eine standardisierte Nummer, die im Inlands- und internationalen Zahlungsverkehr zur einheitlichen Identifikation von Girokonten dient und aus Länderkennzeichen, Prüfzahl, Bankleitzahl und Kontonummer besteht.
- Die IBAN in Deutschland besteht immer aus 22 Stellen, beginnend mit dem Länderkennzeichen DE, einer zweistelligen Prüfzahl, gefolgt von Bankleitzahl und Kontonummer.
- Die IBAN wird in insgesamt 34 Ländern für den Zahlungsverkehr genutzt, wobei ihre Länge je nach Land variiert.
- Die IBAN muss angegeben werden, wenn Geld überwiesen oder empfangen werden soll, sowie bei der Einrichtung von Daueraufträgen und der Beantragung eines Kredits.
- Während Kontonummer und Bankleitzahl auf nationaler Ebene genutzt wurden, ermöglichen IBAN und BIC eine sichere Zuordnung von Zahlungen auf internationaler Ebene.
Was ist eine IBAN?
Die IBAN, oder International Bank Account Number, ist eine standardisierte Nummer, die sowohl im Inlands- als auch im internationalen Zahlungsverkehr verwendet wird. Sie dient der einheitlichen Identifizierung von Girokonten in den teilnehmenden Ländern und löst damit das Problem des grenzüberschreitenden Zahlungsverkehrs. Eine IBAN besteht aus einem Länderkennzeichen, einer Prüfsumme, der Bankleitzahl und der Kontonummer, wobei ihre Länge je nach Land variiert.
Wie ist der Aufbau einer IBAN in Deutschland?
Die IBAN in Deutschland hat immer 22 Stellen. Sie beginnt mit dem Länderkennzeichen DE, gefolgt von einer zweistelligen Prüfzahl. Anschließend kommen die achtstellige Bankleitzahl und die Kontonummer, die bis zu zehn Stellen haben kann. Fehlende Stellen werden mit Nullen aufgefüllt.
In welchen Ländern wird die IBAN verwendet?
Die IBAN (International Bank Account Number) wird weitreichend für Zahlungsverkehr genutzt, sowohl innerhalb als auch außerhalb des SEPA-Raums. Insgesamt 34 Länder verwenden die IBAN, darunter alle Mitglieder des einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraums SEPA, der 28 EU-Mitgliedsstaaten sowie Island, Norwegen und Liechtenstein umfasst. Auch in Nicht-SEPA-Ländern wie der Schweiz empfiehlt man seit 2009 die Nutzung der IBAN.
Besonders interessant dabei ist, dass sich die Länge der IBAN von Land zu Land unterscheidet. So ist sie beispielsweise in Deutschland kürzer als in Frankreich oder Italien.
Wann muss ich die IBAN angeben?
Du musst die IBAN immer dann angeben, wenn du Geld von einem Konto auf ein anderes überweisen möchtest. Sie ist zudem notwendig, um Zahlungen wie Miete oder Gehalt zu empfangen und beim Einrichten eines Dauerauftrags. Ebenfalls bei der Bezahlung in Online-Shops oder bei der Beantragung eines Kredits wird sie benötigt.
Wie unterscheidet sich die IBAN von Kontonummer, BIC und Bankleitzahl?
Die IBAN (International Bank Account Number), ersetzt in vielerlei Hinsicht die klassische Kontonummer und Bankleitzahl. Sie ist eine international standardisierte Nummer, die sowohl den nationalen Bankcode als auch die Kontonummer enthält. Die IBAN ermöglicht es, dass der internationale Zahlungsverkehr weitgehend automatisch elektronisch verarbeitet wird.
Eine typische deutsche IBAN besteht aus dem Länderkennzeichen “DE”, einer zweistelligen Prüfziffer, der achtstelligen Bankleitzahl sowie Deiner zehnstelligen Kontonummer. Kürzere Kontonummern werden dabei linksbündig mit Nullen aufgefüllt.
Auf der anderen Seite haben wir den BIC (Bank Identifier Code). Er wird zur eindeutigen Identifizierung von Banken weltweit genutzt und hat in gewisser Weise die Funktion der alten Bankleitzahl übernommen. Der BIC besteht dabei aus einem vierstelligen Bankcode, einem zweistelligen Ländercode, einem Ortscode sowie einer optionalen Kennzeichnung für bestimmte Filialen.
Zusammengefasst können wir also sagen: Während Kontonummer und Bankleitzahl vorwiegend auf nationaler Ebene genutzt wurden, sorgt das Duo aus IBAN und BIC für eine sichere Zuordnung von Zahlungen auf internationaler Ebene.
FAQ: IBAN
In diesem Abschnitt werden häufig gestellte Fragen und Antworten rund um das Thema IBAN behandelt. Du erfährst, wo du deine IBAN findest, ob jede IBAN einzigartig ist und was passiert, wenn du eine falsche IBAN angibst.
Wo finde ich meine IBAN?
Deine IBAN, die internationale Bankkontonummer, findest du auf deinem Kontoauszug oder im Online-Banking. Sie besteht in Deutschland aus 22 Stellen: “DE” für Deutschland, Prüfziffern, Bankleitzahl und Kontonummer. Für Hilfe beim Ermitteln der IBAN kannst du auch einen IBAN-Rechner nutzen.
Ist jede IBAN einzigartig?
Ja, jede IBAN ist einzigartig und identifiziert ein spezifisches Bankkonto. Sie besteht aus einer Kombination von Bankleitzahl, Kontonummer, Länderkennzeichen und Prüfziffer. Trotz standardisierter Struktur variiert die Länge der IBAN je nach Land.
Was passiert, wenn ich eine falsche IBAN angebe?
Bei Angabe einer falschen IBAN kannst du die Überweisung stoppen, solange der Betrag noch nicht gutgeschrieben wurde. Ist das Geld bereits eingegangen, kann deine Bank ein Auskunftsverfahren starten um den Empfänger zur Rücküberweisung zu bewegen. Sollte der Empfänger nicht kooperieren, können rechtliche Schritte notwendig werden. Beachte, dass sowohl Überweisungsstopp als auch Rückholaufträge kostenpflichtig sind.